Darf der Vermieter einen Hund verbieten? – Alles was du wissen musst.

Kann ein Vermieter ein Hund verbieten?

Ein Haustier kann eine wunderbare Bereicherung für das Leben sein und viele von uns möchten nicht darauf verzichten, wenn wir in einer Wohnung oder einem Haus ohne Garten leben. doch, wenn Du ein Mieter bist, kann es sein, dass Du von Deinem Vermieter daran gehindert wirst, ein Haustier zu halten – insbesondere einen Hund. In diesem Artikel werde ich Dich darüber informieren, was die Gesetze in Bezug auf Haustiere vorschreiben und was Du tun kannst, wenn Du einen Hund halten möchtest.

Grundsätzliches zu Haustieren im Mietverhältnis

Wenn Du ein Mieter bist und daran denkst, ein Haustier zu adoptieren oder zu kaufen, ist es wichtig, zu verstehen, dass es in Deutschland kein universelles Gesetz gibt, das besagt, dass Vermieter Haustiere erlauben müssen. Es steht den Vermietern frei, in ihrem Mietvertrag festzulegen, ob sie Haustiere erlauben oder nicht.

Wenn Du also einen Hund als Haustier halten möchtest, solltest Du zunächst prüfen, ob Dein Mietvertrag die Haltung von Haustieren erlaubt. Wenn Dein Mietvertrag jedoch keine Klausel enthält, die Haustiere erlaubt, musst Du eine Genehmigung von Deinem Vermieter einholen. Aber keine Sorge, es gibt eine gute Chance, dass Dein Vermieter einverstanden ist, solange Du ein verantwortungsbewusster Tierhalter bist.

Das Recht auf Haustierhaltung

Wenn Du vom Vermieter die Erlaubnis zur Haustierhaltung beantragst, und er diese verweigert, jedenfalls gibt es auch in Deutschland eine Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofs zum Urteil vom 20. März 2013 (Az.: VIII ZR 168/12) wonach generelle Verbote von Kleintieren (Hunde, Katzen, Hamster und Vögel) in Mietverträgen unwirksam sind.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Du automatisch das Recht hast, einen Hund in Deiner Wohnung zu halten, wenn dies im Mietvertrag verboten ist. Wenn sich ein Vermieter weigert, ein Haustier in seiner Wohnung zu erlauben, hat er in der Regel gute Gründe, z.B. die Sorge, dass der Hund Lärm verursacht oder Schäden an der Wohnung verursacht.

Was tun, wenn der Vermieter die Haustierhaltung verweigert?

Wenn Dich Dein Vermieter daran hindert, einen Hund als Haustier zu halten, solltest Du zunächst das Gespräch mit ihm suchen. Erkläre ihm Deine Gründe, warum Du ein Haustier halten möchtest, und versuche, eine Einigung zu erzielen. Vielleicht könnt ihr eine schriftliche Vereinbarung treffen, dass Du dafür verantwortlich bist, Schäden zu ersetzen oder Deinen Hund unter Kontrolle zu halten, um Lärm zu vermeiden.

Wenn das alles nicht funktioniert und Du unbedingt einen Hund haben möchtest, kannst Du einen Anwalt oder Mieterschutzverein kontaktieren, um herauszufinden, welche Optionen Du hast. Es gibt auch die Möglichkeit, eine sogenannte Härtefallregelung zu beantragen. Dies ist ein spezielles Verfahren, das auf individueller Basis angewendet wird und erlauben kann, dass ein Haustier in einer Wohnung gehalten werden kann, in der dies normalerweise nicht erlaubt ist.

Fazit

In Deutschland sind Vermieter nicht verpflichtet, Haustiere in ihren Mietobjekten zu erlauben. Wenn Du einen Hund halten möchtest, solltest Du Deinen Mietvertrag überprüfen oder die Erlaubnis Deines Vermieters einholen. Wenn Dein Vermieter die Haustierhaltung verweigert, gibt es jedoch bestimmte Schritte, die Du unternehmen kannst, um Deine Situation zu verbessern. Die beste Möglichkeit besteht darin, offen mit Deinem Vermieter zu sprechen und eine Vereinbarung zu treffen.

Letztlich liegt es an Dir, zu entscheiden, ob Du bereit bist, die zusätzlichen Verantwortungen und Aufgaben zu übernehmen, die mit der Haustierhaltung einhergehen. Wenn Du ein verantwortungsbewusster Tierhalter bist, kann die Entscheidung für einen Hund als Haustier eine lohnende und erfüllende Erfahrung sein.