Welche Wasserhärte ist für mein Aquarium geeignet?
Wenn Du dich dazu entschieden hast, ein Aquarium einzurichten, musst Du dich auch mit dem Thema Wasserhärte auseinandersetzen. Die Wasserhärte hat einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Fische und Pflanzen in deinem Aquarium. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du die richtige Wasserhärte für dein Aquarium ermittelst und welche Auswirkungen eine zu hohe oder zu niedrige Wasserhärte haben kann.
Was ist Wasserhärte?
Die Wasserhärte gibt an, wie viele Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium in dem Wasser enthalten sind. Sie wird in Grad deutscher Härte (°dH) gemessen. Je höher der Wert, desto härter ist das Wasser. Es gibt zwei Arten von Wasserhärte: die Gesamthärte und die Karbonathärte. Die Gesamthärte wird auch als dGH (deutsche Gesamthärte) bezeichnet und umfasst alle im Wasser gelösten Mineralstoffe. Die Karbonathärte, auch dKH (deutsche Karbonathärte) genannt, gibt den Anteil der Karbonate und Bicarbonate im Wasser an.
Wie ermittelst Du die Wasserhärte?
Die genaue Wasserhärte kannst Du entweder über Teststreifen oder Testkits ermitteln. Diese sind in den meisten Zoofachgeschäften oder auch online erhältlich. Die Teststreifen werden einfach ins Wasser gehalten und verfärben sich je nach Wasserhärte. Die Testkits liefern genauere Ergebnisse und erfordern eine etwas aufwendigere Durchführung, sind jedoch genauer.
Welche Wasserhärte ist für Fische geeignet?
Die ideale Wasserhärte hängt von den spezifischen Bedürfnissen der Fischarten ab, die Du in deinem Aquarium halten möchtest. Die meisten tropischen Süßwasserfische bevorzugen eher weiches bis mittelhartes Wasser mit einem Härtegrad zwischen 2 und 15 °dH. Es gibt jedoch auch Fischarten, die härteres Wasser bevorzugen, wie beispielsweise Buntbarsche aus dem Malawisee, die eine Wasserhärte von bis zu 25 °dH bevorzugen.
Wie wirkt sich eine zu hohe Wasserhärte aus?
Eine zu hohe Wasserhärte kann für empfindliche Fischarten problematisch sein. Hohe Härtegrade können die Fische stressen, ihre Immunabwehr schwächen und sie anfälliger für Krankheiten machen. Zudem können sich hohe Mineralstoffkonzentrationen in Form von Kalkablagerungen auf Dekoration und Technik im Aquarium ablagern.
Was kannst Du tun, wenn das Leitungswasser zu hart ist?
Wenn das Leitungswasser in deiner Region sehr hart ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Wasserhärte zu senken. Eine Möglichkeit ist die Verwendung eines Enthärters oder Filters, der das Wasser aufbereitet und die mineralischen Bestandteile reduziert. Eine andere Option besteht darin, das Leitungswasser mit destilliertem Wasser zu verdünnen, um den Härtegrad zu verringern. Beachte jedoch, dass eine zu starke Veränderung der Wasserwerte abrupten Stress für deine Fische bedeuten kann. Daher ist es wichtig, die Wasserwerte langsam anzupassen.
Fazit
Die Wahl der richtigen Wasserhärte ist entscheidend für das Gedeihen deiner Aquariumbewohner. Informiere dich vor dem Einrichten deines Aquariums über die spezifischen Anforderungen der Fischarten, die Du halten möchtest, und stelle sicher, dass die Wasserwerte diesen Anforderungen entsprechen. Mit den richtigen Maßnahmen kannst Du die Wasserhärte anpassen und ein optimales Umfeld für deine Aquariumbewohner schaffen. Verwende immer hochwertige Testkits, um die Wasserwerte zu überprüfen und handle entsprechend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Fische und Pflanzen zu gewährleisten.