Getrennte Eltern, kann ich meine Katze mitnehmen?
Hey, du! Es tut mir leid zu hören, dass Du und Dein*e Partner*in getrennte Wege gehen. Eine Trennung kann jedoch noch komplizierter werden, wenn es um das Sorgerecht für gemeinsame Haustiere geht. Wenn Du eine Katze hast, fragst Du dich möglicherweise, wer das Sorgerecht für sie bekommt. Darf ich meine Katze mitnehmen? In diesem Blogpost werde ich Dir die Antworten auf diese Fragen geben.
Was sagt das Gesetz?
Kurzantwort: Das Gesetz sagt, dass gemeinsame Katzen nicht als Kinder betrachtet werden.
Ja, es ist traurig, aber wahr. Die meisten Gerichte in Deutschland betrachten Haustiere eher wie Objekte und nicht als lebende, atmende Wesen mit Gefühlen. Einige Gerichte haben jedoch in jüngerer Zeit entschieden, dass Tiere in bestimmten Fällen wie Familienmitglieder behandelt werden können. Dies hängt jedoch vom jeweiligen Gericht, der Akte und den Umständen des Falls ab.
Wurden keine besonderen Regelungen getroffen, wer das Sorgerecht für die Katze hat, bleibt in der Regel das Tier Eigentum beider Parteien. Das bedeutet, dass die Katze geteilt werden sollte, als wäre sie ein Möbelstück, ein Auto oder ein Haus.
Tipp: Wenn Du also eine möglichst amicable Trennung möchtest, dann solltest Du versuchen, eine Vereinbarung mit Deinem*e Ex-Partner*in zu treffen und je nach Bedarf über Verantwortlichkeiten, Aufenthaltsorte und Pflege für das Tier diskutieren.
Wie kann ich das Sorgerecht für meine Katze gewinnen?
Kurzantwort: Du kannst das Sorgerecht für Deine Katze durchsetzen, indem Du beweist, dass Du der Hauptversorger der Katze bist.
Wenn Du beweisen kannst, dass Du dich größtenteils um die Katze gekümmert hast, durch Fütterung, Pflege und Tierarztbesuche, hast Du eine bessere Chance, das Sorgerecht für die Katze zu gewinnen. Sammele daher alle Belege, um dies zu beweisen. Wenn Du beispielsweise regelmäßige Käufe von Futter und Katzenzubehör wie Katzenstreu und Katzenklo vorweisen kannst oder auch Tierarztrechnungen, dann wirst Du damit Deine Sache unterstützen können.
Es ist auch hilfreich, eine detaillierte Liste all Deiner Bemühungen für das Tier zu erstellen. Zeige damit zum Beispiel auch, wer sich um die Gesundheit und / oder das Wohl der Katzen kümmert, wer Zeit mit dem Tier verbringt und das Tier zum Tierarzt bringt, falls erforderlich.
Was ist der beste Weg, um mit Deinem*e Ex-Partner*in umzugehen?
Kurzantwort: Ein klarer, transparenter und respektvoller Kommunikationskanal ist in jedem Fall die effektivste Methode, um mit Deinem*e Ex-Partner*in umzugehen.
Egal, wie schmerzhaft die Trennung auch sein mag und wie unterschiedlich die Persönlichkeiten von Dir und Deinem*e Ex-Partner*in auch sein mögen, ist es in jedem Fall ratsam, so transparent und respektvoll wie möglich miteinander zu kommunizieren. Vereinbare gemeinsam einen klaren und realistischen Zeitplan für die Betreuung Deiner Katzen. Überlege, wer in der Lage ist, sich um das Tier zu kümmern, sobald Du oder Dein*e Ex-Partner*in beschäftigt sind, oder wenn ihr euch in den Ferien befindet.
In der Regel ist es erfolgreicher, sich auf ein oder zwei verantwortliche Personen zu einigen, um das Leben der Katze so stressfrei wie möglich zu gestalten. Für eine Katze ist es nämlich besser, wenn sie bei einer vertrauten Person bleibt, statt ständig von einem Ort zum anderen zu wechseln.
Im Umgang mit Deinem*e Ex-Partner*in gilt es, so verständnisvoll wie möglich zu sein und gemeinsam Lösungen zu finden, wenn Probleme auftreten. Es ist auch hilfreich, eine schriftliche Vereinbarung aufzusetzen, um sicherzustellen, dass jeder seine Verpflichtungen einhält.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es keine perfekte Lösung für die Frage gibt, wer das Sorgerecht für eine gemeinsame Katze bekommt. Im Laufe des Prozesses sollten Sie jedoch transparent, respektvoll und fair im Umgang miteinander sein. Am meisten geht es darum, sicherzustellen, dass das Tier so wenig Stress wie möglich hat und sich inmitten von Konflikten nicht verändert.
Solltest Du weitere Fragen oder Bedenken haben, kannst Du Dich an einen Anwalt*In oder an Tierpflegeexperten, Tierheime oder auch Tierärzte wenden. Bei Fragen zur Sicherheit Deines Tieres solltest Du niemals zögern, um Rat zu bitten – ob von Profis oder von einem anderen Tierbesitzer, der schon einmal in einer ähnlichen Situation war.