Bei Angreifenden Hund wie verteidigen? Maul zuhalten?
Du spazierst mit deinem Hund durch den Wald und plötzlich kommt dir ein fremder Hund entgegen. Der Hund sieht dich und deinen Hund und rennt auf euch zu. Ohne Vorwarnung beißt er deinen Hund. Was tust du in dieser Situation? Oder besser gesagt, wie verteidigst du dich gegen einen angreifenden Hund?
Bevor es zu einem Angriff kommt
Bevor wir uns mit der Frage beschäftigen, wie man sich gegen einen angreifenden Hund verteidigt, sollten wir uns die gängigen Verhaltensweisen bei einer Begegnung mit einem fremden Hund merken. Versuche sämtliche Körpersprache und Signale zu deuten. Tust du dies, kann es dir helfen, eine unangenehme oder gar gefährliche Situation zu vermeiden. Hier ein paar Do’s und Don’ts:
Do’s
- Sei ruhig und selbstsicher. Hunde spüren Unsicherheit und Angst. Das kann reizend wirken.
- Halte den Abstand ein, den der fremde Hund benötigt. Bevorzuge vier Schritte Abstand oder mehr.
- Versuche nicht, den Hund zu streicheln.
- Spreche mit dem Hundebesitzer und lasse dir zeigen, ob sein Hund verträglich ist oder nicht.
- Halte deinen Hund an der Leine. Vermeide es, ihn loszulassen, um mit dem fremden Hund spielen zu lassen.
Don’ts
- Vermeide direkten Augenkontakt. Dies ist in der Hundesprache eine Drohung und kann einen Hund dazu veranlassen, aggressives Verhalten zu zeigen.
- Lass deinen Hund nicht ohne Leine draußen laufen.
- Lass deinen Hund nicht zu dem fremden Hund gehen. Das könnte einen Angriff auslösen.
- Schreie den Hund nicht an oder schlage ihn. Das kann den Hund aggressiver und unberechenbarer machen.
Wie verteidigst du dich gegen einen angreifenden Hund?
Wenn trotz all dieser Vorsichtsmaßnahmen ein Angriff stattfindet, stellt sich die Frage „wie verteidige ich mich gegen einen angreifenden Hund?“ Im Folgenden findest du einige Möglichkeiten:
1. Maul zuhalten
Eine der am häufigsten empfohlenen Methoden ist es, den Kiefer oder das Maul des Hundes zu greifen und festzuhalten. Das Ziel ist es, ihn zum Loslassen zu bringen. Das Problem ist jedoch, dass das Maul eines Hundes sehr stark ist. Ein Hund, der sich in einem Kampf befindet, ist oft in der Lage, seine Stärke zu verdoppeln. In dieser Situation könnte dies daher risikoreich sein.
2. Hiebe oder Tritte
Es gibt auch Menschen, die sich dafür entscheiden, den angreifenden Hund mit einem Schlag oder Tritt zu stoppen. Wenn du dazu neigst, diese Methode anzuwenden, solltest du bedenken, dass der Hund dadurch noch aggressiver werden kann. Der Einsatz von Gewalt kann daher dazu führen, dass der Hund dich erst recht attackiert.
3. Pfefferspray
Eine Alternative ist Pfefferspray. Hunde haben einen sensiblen Geruchssinn und das Spray kann den Hund daran hindern, weiter auf einen zuzugehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Einsatz von Pfefferspray (genauso wie die Verwendung von Hieben oder Tritten) den Hund aggressiver machen kann.
4. Abstands halten
Eine andere Option ist, einfach Abstand zum Hund zu halten. Ein großer Abstand kann dazu beitragen, einen Kampf zu vermeiden. Wenn du jedoch nicht schnell genug Abstand halten kannst, kann das Ergebnis tödlich sein. Daher solltest du immer eine Backup-Option in Betracht ziehen.
Was du tun solltest, wenn du gebissen wirst
Wenn du doch einmal gebissen wirst, ist es wichtig, umgehend medizinische Hilfe zu suchen. Zunächst solltest du die Wunde reinigen und desinfizieren. Anschließend solltest du die Wunde verbinden und ein Arzt aufsuchen, falls notwendig.
Fazit
Wenn es um aggressives Verhalten von Hunden geht, gibt es kein Patentrezept. Jede Situation ist einzigartig und erfordert eine individuelle Antwort. Wenn du jedoch den folgenden Ratschlägen folgst, kannst du das Risiko eines Angriffs minimieren:
- Vermeide Blickkontakt und feindliche Körpersprache.
- Versuche, Abstand zum Hund zu halten.
- Lass deinen Hund nicht ohne Leine laufen.
- Suche umgehend medizinische Hilfe wenn doch etwas passiert.
Denke immer daran, dass Hunde im Grunde genommen loyal und liebevoll sind. Jetzt bist du informiert, wie du dich gegen einen angreifenden Hund verteidigen kannst. Bleibe ruhig und selbstbewusst und reduziere das Risiko von aggressivem Verhalten von Hunden auf ein Minimum.