Kann sich meine Freigänger-Katze unwillkommen fühlen, wenn ich eine zweite Katze anlege?
Wenn Du bereits eine Freigänger-Katze hast und überlegst, eine zweite Katze anzulegen, fragst Du Dich vielleicht, ob sich Deine aktuelle Katze unwillkommen fühlt. Die Antwort darauf kann variieren und es gibt verschiedene Faktoren, die eine Rolle spielen können. In diesem Beitrag werde ich Dir einige Tipps geben, wie Du vorgehen kannst, um das Einführen einer zweiten Katze in Dein Zuhause für Deine Freigänger-Katze so stressfrei wie möglich zu gestalten.
Wichtigste Faktoren für eine erfolgreiche Zusammenführung
Es gibt mehrere wichtige Faktoren, die Du berücksichtigen solltest, bevor Du eine zweite Katze anlegst. Die folgenden Aspekte können maßgeblich dazu beitragen, dass sich Deine Freigänger-Katze nicht unwillkommen oder gestresst fühlt:
Alter und Geschlecht der neuen Katze
Es ist wichtig, dass Du Dich bei der Auswahl der neuen Katze für ein Tier entscheidest, das ähnlich in Alter und Geschlecht zu Deiner aktuellen Katze passt. Überlegst Du Dir zum Beispiel, eine ältere, kastrierte Katze anzuschaffen und hast selbst eine junge, unfruchtbare Katze, könnte dies dazu führen, dass das ältere Tier gestresst wird und sich zurückzieht. Eine ähnliche Alters- und Geschlechterzusammensetzung kann helfen, Konflikte zwischen den Tieren zu minimieren.
Katzen mit ähnlichem Temperament
Wenn Du Dir eine neue Katze anschaffst, solltest Du auch das Temperament Deiner aktuellen Katze berücksichtigen. Ist Deine Katze eher zurückhaltend und ruhig, könnte eine temperamentvolle Katze dazu führen, dass sich Deine aktuelle Katze unwohl fühlt. Eine zutrauliche und freundliche Katze kann in diesem Fall eine bessere Option sein.
Vorbereitung im Voraus
Bevor Du die neue Katze anlegst, solltest Du sicherstellen, dass Dein Zuhause bereit ist. Stelle sicher, dass genügend Futter- und Trinkstationen vorhanden sind und auch genügend Katzenklos bereitstehen. Eine lange Eingewöhnungs- und Zusammenführungszeit kann insbesondere Freigänger-Katzen helfen, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
Stress- und Angespanntheitssignal bei Deiner aktuellen Katze beobachten
Unabhängig davon, wie gut Du Dich auf die Anschaffung der neuen Katze vorbereitet hast, kann es dennoch dazu kommen, dass Deine Freigänger-Katze sich unwillkommen oder gestresst fühlt. Es ist daher wichtig, bestimmte Signale zu erkennen, die darauf hindeuten können. Diese können unter anderem sein:
- vermehrtes Miauen oder Jaulen
- Nichtmehrverlassen eines Ortes (wie z.B. des Körbchens oder Postens im Haus oder Garten), welcher bisher als Rückzugsort diente
- vermehrtes Verstecken
- fehlende Bereitschaft zum Spielen
- aggressives Verhalten (wie z.B. Hinterherjagen)
Wie Du helfen kannst, Dein aktuelles Tier zu beruhigen
Solltest Du Deine Katze in einem Stress- oder Angespanntheitszustand beobachten, gibt es Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um zu helfen. Eine Möglichkeit ist es, die beiden Katzen für eine Weile getrennt voneinander zu halten und sie nur unter Aufsicht zusammenzuführen. Auch der Einsatz von Pheromon-Sprays oder speziellen Futter- und Leckerli-Sorten kann Deiner Katze helfen, sich zu beruhigen und zu entspannen.
Wie lange dauert die Zusammenführung?
Die Dauer der Zusammenführung kann von Katze zu Katze unterschiedlich sein. In der Regel liegt die Eingewöhnungsphase zwischen 2-4 Wochen. Wichtig ist, dass Du Geduld mitbringst und den Tieren genügend Zeit gibst, sich aneinander zu gewöhnen. Eine zu schnelle Zusammenführung kann dazu führen, dass sich Deine Freigänger-Katze unwillkommen fühlt und es zu Konflikten kommt.
Fazit
Das Einführen einer zweiten Katze in Dein Zuhause kann für Deine Freigänger-Katze eine stressige Erfahrung sein. Es gibt jedoch Möglichkeiten, um das Risiko zu minimieren. Die Auswahl einer Katze mit einem ähnlichen Alter und Temperament sowie die Einführung in eine für beide Tiere stressfreie Umgebung können dazu beitragen, dass sich Deine Katze nicht unwillkommen oder gestresst fühlt. Wenn Du Dich für eine zweite Katze entscheidest, solltest Du Geduld haben und den beiden Tieren Zeit geben, sich aneinander zu gewöhnen.